Intelligente Geldanlage bei Inflation

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Wir beobachten aktuell eine Inflation von ca. 10 Prozent – die höchsten Teuerungen seit über 70 Jahren. Das steigert die Bedeutung von Investitionen in Sachwerte für Ihren persönlichen Wohlstand, denn Sachwerte behalten auch bei Inflation ihren Wert. Welchen Einfluss hat die hohe Inflationsrate auf Taktiken in der Geldanlage? Was ist die sicherste Geldanlage zur Zeit und was bietet potenziell die höchste Rendite? Was sollten Einsteiger tun und was sollten Anleger ändern?

Wieso das Geld auf Bankkonten an Wert verliert

Die Zeiten, in denen sich das Bargeld auf dem Konto dank Zinsen selbst vermehrte, sind längst vorbei. Doch obwohl die Zahl auf dem Konto gleich bleiben mag, wird der reale Wert des Geldes immer weniger. Der Grund: Inflation. Wenn Waren und Dienstleistungen immer teurer werden, können Sie mit Ihrem Geld natürlich auch weniger davon bezahlen. In der Banken- und Finanzwelt nennt man dieses Phänomen „schleichende Entwertung“.

Bei einer Inflation von bis zu 10 Prozent, wie aktuell der Fall, ist „schleichende Entwertung“ wohl eher eine Untertreibung. Sollten Sie sich also Gedanken machen, welche Möglichkeiten Investments bieten, um den Wert Ihres Vermögens zu erhalten oder gar zu steigern, sind Sie hier Gold-richtig. Wir erklären verschiedene Investment-Arten und ihre Vor- und Nachteile und zeigen Möglichkeiten auf, wie Sie immer auf dem aktuellen Stand bleiben können.

In welchen Bereichen ist die Inflation am höchsten?

Laut Statista ist der Bereich der Brennstoffe, insbesondere Gas, am stärksten von der Inflation betroffen. Hier ist für den August 2022 eine Preissteigerung um 46,4 Prozent angegeben. Auch Heizöl und Kraftstoffe steuern mit über 30 Prozent Preissteigerung einen großen Teil zu Inflation bei. Weitere Bereiche, in denen sich die Preise besonders erhöht haben, sind Nahrungsmittel, Kosten rund ums Wohnen, Möbel und Gaststätten (alle über 8 Prozent).
Wohlgemerkt: viele dieser Zahlen sind im September 2022 noch weiter in die Höhe geklettert.

Wo bietet sich das Investieren besonders an?

Zeiten der Inflation können für Anleger große Renditechancen bieten, gleichzeitig können sich Chancen auch jederzeit ins Gegenteil kehren. Eine der Faustregeln beim Investieren ist das Abwägen dreier Faktoren: Sicherheit, Flexibilität und Rendite.

Eine weitere Grundregel beim Investieren lautet, dass das Anlegen in Bereichen, die vom Konsumenten nicht einfach eingespart werden können, relativ sicher sind. Dazu gehören zum Beispiel die Energieversorgung, Grundnahrungsmittel oder Marken mit wenig bedeutsamer Konkurrenz.

Generell sollten Sie stets aktuelle wirtschaftliche und politische Entwicklungen im Auge behalten, um sich nähernde Rezessionen, aber auch neue Trends und Aufschwünge nutzen zu können. Dabei kann Ihnen unter anderem das renommierte Wirtschaftsmagazin The Economist behilflich sein. Das englischsprachige Magazin erscheint seit dem Jahr 1843 einmal pro Woche und vereint die Schwerpunktthemen Politik Wirtschaft und Finanzen auf globaler Ebene. Zusätzlich gibt es interessante Zusatzartikel aus Kunst, Kultur und Wissenschaft.

Um zu verhindern, dass kurzfristige Verluste in einem Bereich doch einmal dazu führen, dass Ihr Anlageportfolio bedeutende Schäden erleidet, sollte Ihr Portfolio immer möglichst divers aufgestellt sein. Diversität bedeutet hier nicht nur die Investition in verschiedene Branchen, sondern auch verschiedene Typen der Geldanlage: Zwischen Zinswerten, herkömmlichen Aktienfonds, ETFs und Sachwerten wie Gold oder Immobilien haben Sie zahlreiche Möglichkeiten, Ihr Vermögen intelligent zu verteilen.

The Economist
The Economist

Wo kann ich mein Geld anlegen?

Sparbuch, Tagesgeldkonto, Festgeldkonto

All diese Möglichkeiten der Geldanlage haben die Gemeinsamkeit, dass sie zurzeit sehr niedrige Zinssätze abwerfen. Trotzdem hat noch immer die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ein Sparbuch! Gerade in Zeiten der Inflation wird dort aber eher Geld verloren, als dass es tatsächlich gespart wird:

  • Sparbücher: maximal 0,5 Prozent Zinsen
  • Tagesgeldkonten (/Girokonten): maximal 0,9 Prozent Zinsen
  • Festgeldkonten maximal 2,3 Prozent Zinsen

Das ist zwar immer noch besser, als Geldscheine im heimischen Safe an Wert verlieren zu lassen, die Inflation wird dadurch jedoch längst nicht ausgeglichen. Netto verlieren Sie damit also Geld.

Immobilien

Immobilien gelten seit jeher als stabile Geldanlage – steigt die Inflationsrate, steigt auch der Immobilienpreis. Gerade in Zeiten von hoher Inflation raten Experten allerdings eher zur indirekten Investition in Immobilien. Das bedeutet, dass Sie als Anleger kein eigenes Haus zur Vermietung kaufen, sondern zum Beispiel Anteilseigner einer Immobilienfirma mit stabilem Portfolio werden. Zum einen entsteht auf die Weise weniger Aufwand für Sie, zum anderen steigen in Zeiten der Inflation auch die Instandhaltungskosten, was eine große Immobilienfirma im Normalfall besser auffangen kann als ein einzelner Eigentümer.

Weitere praktische Tipps für Anleger in Immobilien, Aktien und Co. finden Sie im Capital. Einmal pro Monat liefert Ihnen die Zeitschrift detaillierte Hintergrundinformationen und Analysen aus allen für die Wirtschaft relevanten Bereichen. Ganz nach dem Motto der Zeitschrift: Wirtschaft ist Gesellschaft. Dabei begeistert das Magazin seine Leser gern mit ungewöhnlichen Blickwinkeln und gilt damit nicht umsonst als das beliebteste Wirtschaftsmagazin Deutschlands.

Das Magazin Capital
Das Magazin Capital

Fonds, Aktien & Co

Die Geldanlage in Aktien ist wohl die Art der Investition, die am meisten mystifiziert wird. Dabei ist die Realität recht einfach zu verstehen: Man kauft einen Anteil am jeweiligen Unternehmen. Steigt der Wert des Unternehmens, steigt auch der Wert der Aktie. Dazu kommen bei vielen Unternehmen zusätzliche Dividendenzahlungen an die Aktionäre. So einfach die Funktionsweise der Investition in Aktien ist, so kompliziert ist es, damit zuverlässig Geld zu verdienen. Ohne umfangreiche Kenntnisse über wirtschaftliche Entwicklungen und Zusammenhänge ist das Verlustrisiko sehr hoch.

Eine weniger riskante Möglichkeit zur Investition in Aktien ist die Geldanlage in Fonds oder ETFs. Der Unterschied besteht hier darin, dass ETFs einen festen Pool an Aktien beinhalten, während Aktienfonds von einem Fond-Manager stetig umstrukturiert werden, um höhere Gewinne zu erzielen. Daraus ergibt sich auch, dass die Investition in ETFs mit weniger Startkosten verbunden ist. Für Einsteiger bietet sich diese Option also besonders an.

Nichts ist im Aktienhandel wichtiger, als den Überblick über die neuesten Entwicklungen in Wirtschaft und Politik zu behalten und diese richtig deuten zu können. Dabei hilft Ihnen z.B. Euro am Sonntag, mit wöchentlich aktuellen Neuigkeiten und deren Einordnung durch Experten. Zielgruppe sind sowohl Einsteiger als auch alte Hasen im Investment-Bereich.

Die Euro am Sonntag
Die Euro am Sonntag

Alternative Geldanlage-Möglichkeiten

Unter alternativen Geldanlage-Möglichkeiten versteht man sozusagen alles von Gemälden über den Klassiker Gold bis hin zu Rohstoffen.

Gerade bei der Geldanlage in Gold wird von einer sicheren Investition gesprochen. Der Rohstoff ist begrenzt und unabhängig von staatlicher Regulierung. Allerdings kann bei Inflation auch die Nachfrage nach dem Edelmetall sinken, wodurch es mitunter lange dauern kann, bis sich Ihre Investition rentiert. Hinzu kommt, dass ein möglichst niedriger Einstiegspunkt gefunden werden muss, um die potenzielle Rendite zu steigern.

Wie bei allen Arten der selbst gesteuerten Geldanlage müssen Sie sich gut mit der jeweiligen Materie auskennen, um einigermaßen zuverlässig Rendite zu erzielen.

Wie bleibe ich up to date im Investieren?

Heutzutage gibt es zahlreiche Nachrichten-Apps für aktuelle Infos über Börsenkurse, sowie wirtschaftliche und politische Entwicklungen. Genauso können Sie über Tageszeitungen die aktuellen Geschehnisse im Auge behalten. Bei der täglichen Fülle an Informationen verliert man allerdings schnell den Überblick: Welche Informationen sind verlässlich? Welche Interessen verfolgen die jeweiligen Informationsgeber? Gleichzeitig muss der normale Anleger nicht über tagesaktuelle Trends informiert sein, wenn seine Investments von langfristiger Natur sind – viel wichtiger ist das Wissen über Langzeittrends und Taktiken des Investierens.

Eine Möglichkeit, durch sorgsam recherchierte und interessant aufbereitete Informationen auf dem Laufenden zu bleiben, sind renommierte Finanz- und Investment-Magazine. Wir stellen Ihnen vier der beliebtesten Magazine vor, mit denen Sie Ihr Investment-Know-How nachhaltig steigern können.

Das monatlich erscheinende Magazin Euro Finanzen gibt es seit 1990. Besonders an der Zeitschrift ist die vielseitige Berichterstattung, die Finanzthemen, wirtschaftliche Beiträge und Ratgeber-Artikel miteinander vereinigt. Zielgruppe sind Kleinanleger und Laien der Investment-Welt – für sie gibt es praktische Hinweise und verständlich aufbereitete Informations-Artikel.

Ein Magazin, das Anleger mit größerem Vermögen als Zielgruppe bedient, ist Focus Money. Es erscheint jeden Mittwoch seit März 2000. Das Thema Finanzen wird umfassend behandelt: internationale politische Entwicklungen und Ereignisse, Börsen-Informationen und rechtliche Hintergrund-Artikel sind nur ein Teil des Themen-Portfolios. Abgerundet wird das Magazin von Interviews mit internationalen Größen der Wirtschafts- und Finanzwelt.

Der Focus Money
Der Focus Money

Der Effecten Spiegel ist nach eigenen Angaben das größte Börsenmagazin Europas und versorgt Aktionäre wöchentlich mit wichtigen Informationen über die Entwicklungen der Finanzwelt. In diesem Magazin werden Anleger jeden Kalibers fündig: Neben praktischen Anleger-Tipps werden gut recherchierte Hintergrund-Artikel und detaillierte Analyse-Charts publiziert. Es erscheint wöchentlich und genießt als einziges Produkt seines Verlags die besondere Aufmerksamkeit der Redaktion.

Ebenfalls wöchentlich erscheint Börse Online – ein Magazin für aktive Anleger. Hier werden fundierte Analysen und Informationen über Investmentstrategien veröffentlicht und die Größen der Börsenwelt interviewt. 1987 erschien die erste Ausgabe des Magazins. Seitdem bietet es Kapitalmarkt-affinen Aktionären und Entscheidern der Wirtschaftswelt aktuelle und detailliert aufbereitete Informationen über sämtliche wichtige Entwicklungen.

Das Magazin Börse Online
Das Magazin Börse Online

Disclaimer / Haftungsausschluss

Die Inhalte in diesem Beitrag dienen lediglich der Information. Sie stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten dar. Sie sind keine Anlageberatung.

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